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Smishing als neue Bedrohung für Unternehmen
Der Begriff „Smishing“ setzt sich aus den Begriffen SMS und Phishing zusammen. Den meisten ist der Begriff „Phishing“ bereits vertraut. Gemeint ist der Versuch, mittels einer gefälschten Email Passwörter oder Kontoverbindungsdaten zu stehlen, oder Schadsoftware auf dem Rechner des Opfers zu installieren.
Ziele und Vorgehen beim Smishing
Das Smishing hat im Wesentlichen die gleichen Ziele, und auch das Vorgehen ist gleich, nur werden anstelle von Emails Textnachrichten mit entsprechenden Aufforderungen versandt. Der neue Zugang ist wohl der Tatsache geschuldet, dass sich die Nutzung des Smartphones auch im Geschäftsleben wachsender Beliebtheit erfreut.
Ein häufig benutzter Trick ist – wie auch schon beim Phishing – die Meldung von angeblichen Sicherheitsproblemen, die die sofortige Eingabe von Zugangsdaten notwendig machen, um die Sperrung des betreffenden Dienstes noch zu verhindern.
Ein anderes Vorgehen ist das sogenannte Spear-Smishing. In diesen Fällen machen sich Cyberkriminelle im Vorfeld mit den Internetprofilen ihrer Opfer vertraut, z.B. durch Beobachtung ihrer Aktivitäten in sozialen Netzwerken. Entsprechend kann dann eine auf das Opfer zugeschnittene Nachricht verschickt werden. Da diese auf persönliche Informationen des Opfers bezugnimmt, entsteht ein Gefühl von Vertrauen und Glaubwürdigkeit, mit der Folge, dass sensible Daten leichter entlockt werden können.
In anderen Fällen geben sich Cyberkriminelle als Mitarbeiter der Kundenbetreuung eines Dienstes aus. In diesen Fällen erhalten Opfer eine SMS mit der Aufforderung, sich unter der angegebenen Nummer mit dem Kundendienst in Verbindung zu setzen. Das anschließende Gespräch hat das Ziel, dem Opfer sensible Informationen zu entlocken, Hier entsteht Vertrauen durch die Annahme, mit dem Kundendienst zu sprechen, was die Herausgabe von sensiblen Informationen befördert.
So können Sie sich schützen
Patrycja Tulinska, Geschäftsführerin der PSW-Group, hat wertvolle Tipps zum Schutz vor Smishing formuliert:
- Kreditkarten- oder Onlinebanking-Informationen nicht auf dem Smartphone hinterlegen
- Antivirenprogramm für das Smartphone nutzen
- Bei SMS, die entweder Sicherheitswarnungen enthalten oder aber Angebote und Deals, die ein sofortiges Handeln fordern, grundsätzlich misstrauisch werden — weder Banken noch Händler oder andere Dienstleister fordern die Eingabe von sensiblen Daten per SMS.
- Auch empfiehlt es sich, sich die Nummer genau anzuschauen, von der die Textnachricht verschickt wurde. Sieht diese ungewöhnlich aus, ist Vorsicht geboten; denn oft verbirgt sich hinter der ungewöhnlichen Nummer der Versuch der Cyberkriminellen, die echte Telefonnummer zu verbergen.
- Auf Rechtschreibung und Grammatik achten: Oft nutzen international arbeitende Cyberkriminelle Übersetzungstools, und die Nachrichten weisen Fehler in Grammatik und Rechtschreibung auf.
Den Hinweis auf Smiphing verdanke ich Peter Schmitz in seinem Artikel auf Security-Insider. Die Tipps von Patrycja Tulinska sind ebenfalls diesem Artikel entnommen.

Dr. Klaudia Malowitz ist Referentin für Public Relation und Partnerschaften für die Transferstelle IT-Sicherheit im Mittelstand (TISiM) bei Deutschland sicher im Netz e.V.

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