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Vor- und Nach­teile beim bike-sharing

Bike-Sharing: Mobi­li­täts­wunder oder Datenfalle?

Viele sind begeistert von der Sharing-Economy. Sie hat viele inno­vative Geschäfts­mo­delle her­vor­ge­bracht — so teilt man sich heut­zutage zum Bei­spiel Autos, Fahr­räder, Woh­nungen, Werkzeug und einiges mehr. Jeder möchte mobil und fle­xibel sein, gleich­zeitig aber unge­bunden bleiben.

Auf den ersten Blick liefert Bike-Sharing über­zeu­gende Vor­teile. Man spart sich hohe Kosten beim Kauf und der Instand­haltung, mini­miert sein per­sön­liches Die­b­stahl-Risiko, ist unge­bun­dener und fle­xibler, ent­lastet den Stra­ßen­ver­kehrs und schont die Umwelt.

Der Grund­ge­danke ist, dass man sich irgendwo in der Stadt ein Fahrrad schnappt, los­fährt und es wieder an einem anderen Punkt abstellt.

Aber die meisten Anbieter bieten Sta­tionen zum Bike-Sharing an. Das heißt, man muss erst eine Station suchen, an der man ein Fahrrad aus­leihen kann und muss es später auch wieder an einer vor­ge­ge­benen Station abstellen. In vielen deut­schen Metro­polen wie z. B. Berlin oder München braucht man dafür fünf bis zehn Minuten Fußweg, bei einem Sta­ti­ons­radius von etwa 300 bis 500 Metern im Innenstadtbereich.

Free-Flow-Bike-Sharing” ist eine Lösung für das Problem. Die Fahr­räder dürfen fast überall geparkt werden und können mittels Smar­t­­phone-App gefunden werden. So spart sich der Nutzer die letzten wenigen Meter zu Fuß bis zum Café oder zur Arbeit.

Wer jedoch genauer hin­sieht, erkennt, dass damit auch ein glä­serner User geschaffen wird.

Daten­schützer warnen vor den Nach­teilen des Mobi­li­täts­wunders. Ihrer Meinung nach ver­stoßen die Anbieter gegen das Trans­pa­renz­gebot. Dem Nutzer wird nicht klar­ge­macht, welche Daten erhoben werden und was mit ihnen geschieht. Mit­hilfe der GPS-Tech­­no­­logie kann genau ver­folgt werden, wo der Nutzer war. Theo­re­tisch kann man seinen Weg von der Haustür bis zum Super­markt ver­folgen und sogar den Zwi­schen­stopp beim Bäcker sehen. Wenn man die Mobi­li­täts­ge­wohn­heiten eines Nutzers kennt, kann man ihm dann per­so­na­li­sierte Werbung anbieten. Während des Ausleih-Pro­­zesses wird nicht nur das Handy des Users getrackt, sondern auch das Fahrrad selbst hat einen eigenen GPS-Sender. So erstellen manche Anbieter richtige Bewe­gungs­profile ihrer Kunden.

Deshalb stellt sich die Frage, ob die Unter­nehmen wirklich nur die Welt ver­bessern möchten oder umfang­reiche Nut­zer­daten sammeln?

Natürlich muss jeder selbst die Vor- und Nach­teile abwägen.

Doch eins ist klar, die Gier nach Daten im Mobi­li­täts­sektor ist groß.

 

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Ulrike Justus, DATEV eG

Ulrike Justus stu­diert seit 2016 Wirt­schafts­wis­sen­schaften mit Schwer­punkt Wirt­schafts­in­for­matik an der Friedrich-Alex­ander-Uni­ver­sität in Nürnberg. Seit Oktober 2018 ist sie bei der DATEV eG als Werk­stu­dentin im Bereich Infor­ma­ti­ons­si­cherheit, Schwer­punkt Awa­reness tätig.

 

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