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Erkennen von betrügerischen Geschäften
Neuer Geschäftspartner oder Betrüger?
Anfragen von Interessenten und Geschäftspartnern kommen immer wieder mal per eMail oder Fax bei den Unternehmen an. Wie unterscheidet man lukrative Geschäfte von Betrügern?
Wie erkenne ich eine betrügerische Anfrage?
Per Mail oder Fax kommt eine Anfrage mit einer lukrativen Geschäftsidee oder Vorschlägen zur Zusammenarbeit in die Unternehmen. Oftmals sind diese dubiosen Anfragen schon beim bloßen Durchlesen als solche erkennbar (z.B. Rechtschreib- oder Grammatikfehler etc.). Hier tut man sich leicht die Betrugsmasche zu erkennen. Solche Anfragen werden mit dem Begriff „Nigeria-Connection“ versehen.
Aber so leicht machen es einem die Betrüger oft nicht, da der Aufwand, der für diese Anfragen gestartet wird oft sehr umfangreich ist.
Seien Sie also immer kritisch, wenn Ihnen Dinge versprochen werden oder Sie finanziell in Vorleistung gehen müssen. Betrüger sind mittlerweile so professionell, dass selbst die Logos und Websites von Banken oder anderen Unternehmen gefälscht werden, dass sich der Laie schwer tut Original und Fälschung zu erkennen.
Globalisierung erleichtert den Betrügern „das Geschäft“
Um Zuge der europäischen und globalen Vernetzung sind länderübergreifende Geschäfte und Transaktionen an der Tagesordnung. D.h. Betrüger aus dem europäischen Ausland tun sich somit leichter in Kontakt mit Unternehmen aus dem Nachbarland zu treten. Jedem kleinen und mittelständischen Unternehmen ist mittlerweile klar, dass eine Beschränkung auf das eigene Land die Marktposition schwächt und man daher globaler denken muss. Das ist natürlich genau die Plattform auf die potentielle Betrüger aufspringen und sich zunutze machen.
Wie kann sich ein Unternehmen gegen „Fake-Geschäftspartner“/ Betrüger schützen?
Im Fachjargon nennt man eine Prüfung der Richtigkeit von neuen Geschäftspartnern/Kunden/Lieferanten „Investigative Due Diligence“. Dies beinhaltet die genaueste Überprüfung der Daten, Informationen, Besitztümer der anfragenden Firma. Man geht zunächst von den vorliegenden Informationen (z.B. Broschüren, Flyer, Briefkopf etc.) aus und prüft die Echtheit (z.B. in einer Mediendatenbank im Internet, über GoogleMaps etc.). Man geht sogar soweit, dass man die Firmenhistorie verfolgt und recherchiert, wie lange und von wem die anfragende Firma gegründet und/oder geführt wird. Man holt Erkundigungen ein über Berichte zur Firma und deren Mitarbeiter, ob eventuell bereits Erfahrungen/Rückmeldungen von anderen Unternehmen vorliegen.
Wer kann eine Firmenüberprüfung vornehmen?
Letztlich kann das angefragte Unternehmen, sprich geschulte Mitarbeiter im Haus, selbst diese Überprüfung vornehmen. Voraussetzung ist ein „wachsames Auge“ und eine gewisse Erfahrung in Recherchearbeit und sensibler Prüfung von Daten (z.B. Firmenname, Adresse). Forensische Fähigkeiten (z.B. aufgrund früherer beruflicher Erfahrungen) sind sicher förderlich um Fakes oder betrügerische Anfragen zu erkennen.
Fazit:
Wie auch in anderen Bereichen der Internetkommunikation ist auch bei Anfragen zu Geschäftskooperationen höchste Aufmerksamkeit und Sensibilität gefragt. Der ersten Euphorie weicht nämlich sonst schnell Ernüchterung. Klären sie zunächst mit vorhandenen „Bordmitteln“ (Mediendatenbank, Internetrecherche, vorOrt-Prüfung), ob es sich bei Partneranfragen, um eine reelle Firma handelt, oder ob hier Betrüger am Werk sind. Rückfragen bei befreundeten Unternehmen, Kollegen kann ebenfalls sehr hilfreich sein, um zu erkennen, ob es sich hier um eine ernstgemeinte Anfrage handelt. Und…nicht voreilig antworten und irgendwelche Zusagen machen bzw. Vorleistungen in Aussicht stellen. Lieber länger recherchiert und fundierte Erkenntnisse über den Anfrager vorliegen haben, als sich von der Begeisterung über potentielle Interessenten „blenden“ zu lassen
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Dipl. Betriebswirt (FH)
Studium der Betriebswirtschaft im Schwerpunkt Marketing
Erfahrungen in der Programmiersprache RPGII
Aufbau einer EDV-Vertriebs-Abteilung in einem großen Versicherungskonzern (Verantwortlich für die techn. Infrastruktur in den Filialdirektionen/Disposition und Installation der EDV)
Seit 1989 bei DATEV eG in Nürnberg tätig. Projektleitung “esecure bei Behörden und Institutionen”; techn. Know-how im TK-Management (Cloud-Lösungen; Beratung und Installation von Telekommunikations-Lösungen in Steuerkanzleien; Koordinator/Ansprechpartner bei techn. Telekommunikationsanfragen); Zertifizierung nach ITIL

Das Thema ist wichtig. Viele Unternehen vertrauen nur auf Ihre Kreditversicherung. Nur Betrug ist hier nicht mitversichert, darauf weisen wir unsere Kunden seit Jahren immer wieder hin. Ich kann nur dem Autor zustimmen. DIe Betrugsversuche, die Perfektion der Versuche und leider auch die Schäden die dadurch entstehen, nehmen zu.