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Schnelles Internet nicht überall
Digitalisierung
Digitale Transformation beinhaltet auch die notwendige Verfügbarkeit entsprechender Infrastruktur. Verlässt man das Unternehmensgelände, trifft man am Firmentor aber nicht immer auf eine Datenautobahn. Am Land kann dort schon mal ein Datenfeldweg sein.
Die digitale Transformation ist eine zentrale Herausforderung, wenn es um die zukünftige Wettbewerbsfähigkeit der Wirtschaft geht. Produkte und Dienstleistungen, die auf Industrie 4.0 oder dem Internet der Dinge basieren, benötigen ein schnelles Internet mit hohen Datenübertragungsraten. Dasselbe gilt generell für Unternehmen, deren Produkt-/ Dienstleitungsportfolio auf digitalen Geschäftsmodellen fußt, z. B. für Anbieter von Streamingdiensten mit Videos in HD-Qualität.
Um die immer schneller voranschreitende Digitalisierung zu bewältigen, werden hochleistungsfähige Breitbandnetze benötigt, die nicht nur bevorzugt in größeren Städten, sondern auch in ländlichen Gebieten möglichst flächendeckend vorhanden sein sollten.
Eine Studie des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) und des Instituts für angewandte Sozialwissenschaft (infas) im Auftrag der KfW Bankengruppe zur Digitalisierung im Mittelstand (August 2016) gibt Aufschluss über den Status quo. Demnach geben 58 Prozent der befragten Unternehmen an, eines der größten Hemmnisse für den Ausbau der mittelständischen Digitalisierung sei eine zu geringe Internetgeschwindigkeit. Das sieht auch eine Mehrheit der Unternehmen so, die bereits über einen Internetzugang mit 50 Mbit/s oder mehr verfügen.
Nach einer Erhebung des TÜV Rheinland im Auftrag des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) (Stand Mitte 2016) ist die Breitbandverfügbarkeit von ≥ 50 Mbit/s (leitungsgebundene Technologien) bei 71,2 Prozent der befragten Haushalte (bzw. bei 66 Prozent der befragten Firmen) in Deutschland gegeben. Je nach Gemeindeprägung differiert sie zwischen 86,2 Prozent (städtische Prägung) und 29,9 Prozent (ländliche Prägung).
Bereits auf der CeBIT 2016 hat Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel ergänzend zur Digitalen Agenda die Digitale Strategie 2025 vorgestellt. Eines der identifizierten Handlungsfelder ist der Aufbau eines Gigabit-Glasfasernetzes für Deutschland bis 2025. Denn Deutschland hat noch kein schnelles Internet. Andere Staaten sind uns hier deutlich voraus, z. B. Südkorea, Japan, Niederlande und die Schweiz.
Der Freistaat Bayern zum Beispiel will bis 2018 ein flächendeckendes Hochgeschwindigkeitsnetz schaffen. Mit einem Förderprogramm zum bayernweiten Aufbau von Hochgeschwindigkeitsversorgungen von mindestens 50 Mbit/s in den nächsten Jahren sollen entscheidende Impulse gegeben werden.
Will Deutschland auch im digitalen Zeitalter eine der führenden Wirtschaftsnationen bleiben, ist der flächendeckende Aufbau digitaler Hochgeschwindigkeitsautobahnen sowohl in Städten wie auch am Land unabdingbar und zügig voranzutreiben.
Die digitale Uhr tickt.

Diplom-Betriebswirt (FH)
Studium der Betriebswirtschaft mit Schwerpunkt Organisation und Datenverarbeitung.
Seit 1988 bei der DATEV eG, Nürnberg.
Langjährige Erfahrung in der Vermarktung von Produkten für das Kanzlei‑, Dokumenten- und Qualitätsmanagement von Steuerberaterkanzleien.
Weiterbildung im Change-Management und zertifizierter Business Development Manager.
Ausbildung bei DATEV zum Unternehmensmarkt-Spezialist.
Seit August 2015 zuständig für die Vermarktung von Produkten für IT-Datensicherheit und Datenschutz.

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