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Ist der Mittelstand gut aufgestellt?
Laut einer Studie des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung GmbH und des Instituts für angewandte Sozialwissenschaft GmbH nehmen lediglich rund 19 Prozent der deutschen mittelständischen Unternehmen bei der Digitalisierung eine Vorreiterrolle ein. Vornehmlich sind das Unternehmen, deren Geschäftsmodell auf digitalen Produkten oder Diensten basiert, deren Kunden Produkte und Dienste per App bestellen können, oder Unternehmen, die Industrie 4.0‑Projekte durchführen.
Dass nur etwa ein Fünftel der KMUs bei der Digitalisierung eine führende Rolle einnimmt macht deutlich, dass der Grad der Digitalisierung bei den mittelständischen Unternehmen weit hinter dem Erwartbaren liegt. Schließlich ist das Thema „Digitale Transformation“ momentan in der öffentlichen Diskussion omnipräsent.
Im Rahmen der Digitalisierung der Gesellschaft verändert sich das Konsumverhalten oder die Erwartungshaltung von Kunden. Dienstleistungen und Produkte sollen digital bzw. automatisiert ablaufen. Bestellungen sollen zu jeder Zeit erfolgen können, von überall her.
Im Privatbereich ist für viele Menschen das ständige „On“ und die 24/7‑Erreichbarkeit über die sozialen Netzwerke mit sofortiger Antwortmöglichkeit selbstverständlich. Wer etwas sucht, der googelt mal kurz. Bestellt wird gleich bei Amazon, Zalando und Co. Bezahlt wird sofort per PayPal. Erledigt ist der Bestellvorgang.
Anders als bei Digitalisierung bei den Vorreiter-Unternehmen oder im Privatsektor sieht das bei knapp einem Drittel der mittelständischen Unternehmen aus, das sich noch in einem stark ausbaufähigen Basisstadium befindet. Diese Gruppe hat Defizite in der grundlegenden digitalen Infrastruktur: Nur 33 Prozent der Beschäftigten dieser Unternehmen haben einen Internetzugang, ein Großteil der Unternehmen hat keine eigene Website oder nutzt keine ERP-Software.
Ein Grund für den geringen Digitalisierungsgrad liegt laut Studie darin, dass viele KMUs nicht wissen, wo für ihr Unternehmen die Vorteile und Nutzen einer stärkeren Digitalisierung liegen. 59 Prozent der Unternehmen geben „hohe Investitions- und Betriebskosten“ als Hemmnis für den Einsatz digitaler Technologien an.
Die „Digitalisierung“ wird als wesentlicher Erfolgsfaktor für eine zukünftige Wettbewerbsfähigkeit gesehen. Die digitale Transformation sollte also möglichst frühzeitig erfolgen, damit die Marktposition nicht gefährdet wird.
Zwei denkbare Ansätze, durch die sich o. g. Hemmnisse minimieren bzw. beseitigen ließen, sind:
1. konkrete Einsparpotenziale identifizieren
zum Beispiel die Reduzierung von Medienbrüchen und papierbasierten Arbeitsprozessen durch den Auf-/Ausbau eines internen, digitalen Informations- und Datenaustauschs und die Automatisierung von Prozessen
2. Best-Practice-Beispiele von der Gruppe der Vorreiter-Unternehmen übernehmen
Als Anregung hierfür könnten die Erfahrungsberichte von kleinen und mittleren Unternehmen zur Umsetzung von eBusiness-Lösungen und deren Einsatz im Alltag dienen, die im Rahmen der Initiative https://www.mittelstand-digital.de/Mittelstand-Digital (BMWi, 2016) publiziert sind.
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Diplom-Betriebswirt (FH)
Studium der Betriebswirtschaft mit Schwerpunkt Organisation und Datenverarbeitung.
Seit 1988 bei der DATEV eG, Nürnberg.
Langjährige Erfahrung in der Vermarktung von Produkten für das Kanzlei‑, Dokumenten- und Qualitätsmanagement von Steuerberaterkanzleien.
Weiterbildung im Change-Management und zertifizierter Business Development Manager.
Ausbildung bei DATEV zum Unternehmensmarkt-Spezialist.
Seit August 2015 zuständig für die Vermarktung von Produkten für IT-Datensicherheit und Datenschutz.

Problem Kommunikation und Budgetwillen
Ein häufig auftretendes Problem ist einfach auch, dass die kaufmännische Seite keinen Bezug dazu hat ein Budget für etwas zu geben, dass einem Unternehmen nicht gleichzeitig einen monetären Benefit liefert. Die Kommunikation zwischen der technischen und kaufmännischen Seite muss von außen gelenkt werden, damit ein Bezug aufgebaut werden kann und auch Budgets frei gemacht werden. Schafft man es zwischen diesen beiden Seiten einen Bezug herzustellen und Geld zu bekommen, ist der Rest vollkommen klar sowohl für die kfm. als auch für die IT Technik. Insgesamt hinken die KMU´s allerdings, wie im Bericht geschrieben, hinterher. In 5 Jahren wird sich der Markt hier anders aufgestellt haben.