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E‑Mails im Geschäftsverkehr nehmen zu
Das E‑Mail-Aufkommen im Geschäftsverkehr wird immer größer. Das Wissen um die Gefahren aus dem Internet scheint in Unternehmen vorhanden zu sein. Der nächste Schritt, Maßnahmen zum Schutz des Unternehmens ergreifen, muss oft noch gegangen werden..
Wer kennt sie nicht, die Berichte aus der Presse über Edward Snowden und dessen Enthüllungen und die Einblicke in das Ausmaß der weltweiten Überwachungs- und Spionagepraktiken von Geheimdiensten oder über den Cyberangriff auf den Deutschen Bundestag im Juni 2015, bei dem das Computersystem sogar mehrere Tage vom Netz genommen werden musste.
Auf den ersten Blick könnte man meinen: „Das ist alles weit weg. Meinem Unternehmen und mir passiert das nicht.“. Aber passt diese Einstellung zur Realität in der aktuellen digitalen Welt?
DIE DIGITALISIERUNG IM GESCHÄFTSVERKEHR NIMMT ZU
Die elektronische Abwicklung von Geschäftsprozessen innerhalb eines Unternehmens, mit Kunden, Lieferanten und anderen Geschäftspartnern nimmt ungebremst zu.
So steigt die E‑Mail-Kommunikation zum schnelleren Austausch geschäftsrelevanter Inhalte mit Geschäftspartnern weiter an. Auch die Digitalisierung in der Finanzverwaltung und im Bereich E‑Government schreitet voran. Ein Geschäftsleben ohne Internet, Informations- und Kommunikationstechnik ist kaum noch vorstellbar.
BEDROHUNGSLAGE IM INTERNET
Doch mit zunehmender Digitalisierung steigt gleichzeitig die Cyberkriminalität. Eine Gefahr lauert im Internet auf dem Kommunikationsweg von A nach B. Also auf dem Weg, den eine E‑Mail mit geschäftsrelevanten und vertraulichen Inhalten wie Angeboten, Verträgen, Kundendaten, E‑Mail-Adressen etc. nimmt.
Längst sind es nicht mehr nur Gelegenheits-Hacker, die versuchen in Firmennetzwerke einzudringen. Gezielte Wirtschaftsspionage lautet mittlerweile das, was die Bedrohungslage im Internet beschreibt. Insbesondere für KMU’s gilt, sich davor zu schützen, um die eigene Existenz nicht leichtfertig zu gefährden. „… Datensicherheit werde eine Frage sein, ‚an der sich die Zukunft und die Wettbewerbsfähigkeit Ihrer Firma entscheidet.‘ warnt Snowden. Viele Unternehmen seien da bisher nicht gut aufgestellt.“ (Fürther Nachrichten, 09.10.2015, Seite 3, über eine Video-Schaltung auf der Internet-Sicherheitsmesse it-sa 2015, in der sich Edward Snowden gegenüber den Messebesuchern äußerte.).
WAS SAGEN DIE UNTERNEHMEN SELBST?
Die Cyber-Sicherheitsumfrage von 2015 der „Allianz für Cyber-Sicherheit“ zur Gefährdungslage aus Sicht von Unternehmen, Behörden und anderen Institutionen in Deutschland zeigt:
- rd. 59% waren bereits Ziel von Cyber-Angriffen
- rd. 43% gaben an, dass die Angriffe erfolgreich waren
- rd. 82% sehen Cyber-Angriffe als eine relative Gefährdung für die Betriebsfähigkeit ihrer Institution an.
(Quelle: Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik, Cyber-Sicherheits-Umfrage 2015, Ergebnisse Stand 05.10.2015, Seiten 9, 11, 20).
Die Gefahren aus dem Internet, wie Cyberkriminalität, Datenschutzverletzungen und IT-Ausfälle, werden bei der Einschätzung der zehn größten Geschäftsrisiken von Unternehmen mittlerweile sogar unter den TOP 3‑Risiken eingestuft (Allianz Risk Barometer 2016, Die 10 größten Geschäftsrisiken 2016, Top-Risiken im Fokus: Cybervorfälle, Seite 13).
Dem Edelman Privacy Risk Index zufolge geben 71% der Kunden zu, dass sie nach einem Datenmissbrauch den Anbieter wechseln würden.
WAS TUN?
Die Digitalisierung lässt sich nicht aufhalten. Den Gefahren aus dem Internet zu begegnen, erfordert von Unternehmern eine deutlich aktivere Auseinandersetzung mit dem Einsatz dieser neuen Informations- und Kommunikationsmöglichkeiten.
Die Kommunikation per E‑Mail erfolgt mit steigender Tendenz mittlerweile in 96% der Unternehmen. Als weiterhin problematisch ist die Situation bei der E‑Mail-Sicherheit einzustufen, die in den letzten Jahren bis 2015 einen Rückgang um 5% auf 45% verzeichnet.
Diese gegensätzlichen Entwicklungen bei der E‑Mail-Kommunikation und ‑Sicherheit sind weiterhin als alarmierend einzustufen, da der Digitalisierungsgrad bei kleineren und mittleren Unternehmen zugenommen hat und der Trend anhalten wird.
(Quelle: Deutschland sicher im Netz, DsiN-Sicherheitsmonitor 2015 Mittelstand, Wachsende Digitalisierung – stagnierender IT-Schutz, Seite 9)
FAZIT
Festhalten lässt sich: Gefahr erkannt. Gefahr nicht ausreichend gebannt.
Als Unternehmer, der keine oder unzureichende Maßnahmen zur Sicherheit bei der E‑Mail-Kommunikation ergreift, sollte man sich bewusst machen, dass man im Worst Case die Existenz des Unternehmens auf Spiel setzt.

Diplom-Betriebswirt (FH)
Studium der Betriebswirtschaft mit Schwerpunkt Organisation und Datenverarbeitung.
Seit 1988 bei der DATEV eG, Nürnberg.
Langjährige Erfahrung in der Vermarktung von Produkten für das Kanzlei‑, Dokumenten- und Qualitätsmanagement von Steuerberaterkanzleien.
Weiterbildung im Change-Management und zertifizierter Business Development Manager.
Ausbildung bei DATEV zum Unternehmensmarkt-Spezialist.
Seit August 2015 zuständig für die Vermarktung von Produkten für IT-Datensicherheit und Datenschutz.

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