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Die App in meinem Bett
Nicht die allseits gefürchtete mobile Malware führte 2015 zu den größten Datenschutzverletzungen und Datenverlusten. Es waren die regulär installierten Apps, die den meisten Schaden verursachten.
Mobile Apps bieten Hackern einen erstklassigen Einstieg in Unternehmensnetzwerke. Auch gut und sicher gemachte Unternehmensapps können ein Verhalten begünstigen, das die Privatsphäre einzelner verletzt oder zu Datenverlust führt.
Während Sicherheitsexperten ihre Aufmerksamkeit auf mobile Malware richten, ergeben sich — statistisch gesehen — die größeren Gefahren und Risiken aus den Fehlern in legal installierten Apps.
Während es Apple und Google ganz gut gelingt Malware von den Appstores fernzuhalten, schaffen sie es im Nachgang allerdings nicht immer, die Apps zu überwachen, die es bereits dorthin geschafft haben.
Mittlerweile weisen mehr als 62 % der iOS Apps und fast 87 % der Android-Apps ein schädliches Verhalten auf. Wenn eine undichte App beispielsweise das Adressbuch eines Mitarbeiters anzapft, erleichtert sie potenziellen Hackern damit einen gezielten Spear-Phishing Angriff auf das Unternehmen.
Selbst wenn Unternehmen sich der Gefahr bewusst sind und vielleicht nur die 150 populärsten Apps genehmigen und überwachen, so muss man davon ausgehen, dass jede dieser Apps circa 10 mal pro Jahr upgedated wird. Wird eine einzige App dabei auch nur einmal vergessen, kann das schon ein großes Risiko für das Unternehmen darstellen.
Absolute Sicherheit in der mobilen Kommunikation gibt es also nicht. Es ist zwar in jedem Fall gut, Malware aus den Unternehmensnetzwerken fernzuhalten. Eine größere und unmittelbare Bedrohung für die Unternehmenssicherheit und den Datenschutz stellen aber die bereits installierten und am häufigsten genutzten Apps dar.
Weitere Informationen zum Thema finden Sie hier.

Über die Autorin:
Diplom-Kauffrau
Seit 1994 tätig bei DATEV eG. Im Bereich IT-Dienstleistungen und Security seit 2005 zuständig für übergreifende Kommunikation und Vermarktung technischer Produktlösungen. Verfasst in diesem Kontext regelmäßig Beiträge in der Kundenzeitschrift der DATEV und ist Co-Autorin des Leitfadens „Deutschland sicher im Netz”. Privat Mutter eines „Digital Natives” und „technische Beraterin” der Unternehmer im Bekanntenkreis.

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