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Umsetzungsvorschlag Trusted Cloud
Der Technologiewettbewerb Trusted Cloud wurde 2010 vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) gestartet, um vor allem bei KMUs in Deutschland die Akzeptanz für Cloud Computing zu erhöhen.
Daraus entwickelte sich, unter anderem, das Kompetenznetzwerk Trusted Cloud, ein Netzwerk von Mittelständischen Unternehmen für Mittelständische Unternehmen.
Unter anderem wurde das Label „Trusted Cloud“ und ein Referenzmodell für Marktplätze für Cloud Angebote entwickelt.
Capgemini hat im Auftrag des BMWi einen Umsetzungsvorschlag für diese zwei Teilergebnisse erarbeitet. Diese wurden im BITKOM Arbeitskreis Cloud Computing am 28.01.2016 in Frankfurt präsentiert.
Die Vorschläge adressieren folgende Schwerpunkte:
- Verdeutlichung des Nutzenpotentials von Cloud
- Transparenz über Einsatzmöglichkeiten erhöhen
- Auswahl von Cloud Services vereinfachen
- Vertrauen in die Cloud erhöhen.
Auf dem Marktplatz „Trusted Cloud Plattform“ werden Cloud Dienste strukturiert gelistet, so dass Anwender sich über Funktion und Eigenschaften der Dienste informieren und die Angebote vergleichen können. Die Diensteanbieter müssen selbstverpflichtend erklären oder anhand bestehender Zertifikate nachweisen, dass sie die Mindestanforderungen eines Kriterienkatalogs erfüllen. Statt hohen Anforderungen zeichnet sich dieser Kriterienkatalog eher dadurch aus, dass die Anwender zur Transparenz verpflichtet werden. Bei erfolgreicher Validierung seiner Angaben durch die Betreiberorganisation „Trusted Cloud“ und der Zahlung von ca. 200 EUR monatlich pro eingereichten Service, erhält dieser das Emblem „Trusted Cloud“. Für die Anfangsphase sollen noch Rabatte bei den Preisen eingeräumt werden.
Trusted Cloud strebt innerhalb von 2 Jahren ca. 500 gelistete Cloud Dienste an, wovon 10% über ein etabliertes Cloud Siegel oder – Zertifikat verfügen sollen.
Bewertung des Umsetzungsvorschlags:
- Ein mit einem Trusted Cloud Emblem versehener Cloud-Dienst, ist nicht automatisch ein genügend sicherer Dienst. Das Emblem besagt lediglich, dass der Cloud Diensteanbieter transparent über Funktionen und Eigenschaften seines Diensts informiert und deswegen auf dem Trusted Cloud Marktplatz gelistet werden darf. Ob die angebotene Qualität auch den Anforderungen des Kunden genügt, muss im Einzelfall geprüft werden. Die Vergleichbarkeit und angestrebte Transparenz ist sicherlich von Vorteil.
- An der Überzeugung der Cloudanbieter diesen Marktplatz zu verwenden muss wohl noch etwas gearbeitet werden. Ob die (betriebswirtschaftlichen) Vorteile den Aufwand und die Gebühren rechtfertigen, wird sich wohl noch zeigen.
- Positiv ist zu bewerten, dass das Trusted Cloud Emblem kein eigenes Gütesiegel mit fragwürdigem Nutzen zwingend vorschreibt. Dies hätte zu großen Aufwendungen bei den Cloudbetreibern geführt. Ausgaben, die letztendlich wieder an deren Kunden weitergegeben worden wären.
Wenn die CeBIT am 14.3.2016 ihre Tore öffnet, wird dies auch der Startschuss für das erweiterte Cloud Portal sein.

Dipl.-Ing. Physikalische Technik (FH)
Dipl. Wirtschaftsingenieur (FH)
Seit 1996 bei der DATEV eG tätig. Mittlerweile beschäftigt er sich im Bereich der strategischen Unternehmensentwicklung um neue, eher techniklastige IT-Trends wie Cloud Computing, Collaboration oder Social Business.

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