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Stressbelastung durch die IT
Eine ausgewogene Work-Life-Balance ist das Ziel der meisten Arbeitnehmer in kleinen und mittleren Unternehmen. Auch in der Führungsetage ist man daran interessiert, dass die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen ein ausgeglichenes Verhältnis zwischen Arbeit und Freizeit haben. Klappt das immer so wie geplant?
Überbelastung nimmt ständig zu
In repräsentativen Umfragen stellte sich heraus, dass ein Viertel der Arbeitnehmerschaft in Deutschland akut von Überbelastung betroffen ist. Termindruck, ständige Erreichbarkeit und zu viele Arbeiten auf zu wenigen Schultern verteilt führen dazu, dass die Gefahr eines Burn-out oder noch schlimmer, einer dauerhaften Arbeitsunfähigkeit (Frühverrentung), zunimmt. Der Prozess ist oft schleichend und wird meistens zu spät von beiden Seiten (Arbeitnehmer und Arbeitgeber) wahrgenommen. Soweit muss es aber nicht kommen.
Prävention statt Heilung
Die Basis für ein realistisches Arbeitspensum ist ein gutes Arbeitsklima und ein offenes Verhältnis zu Kollegen und Vorgesetzten. Dort, wo Vertrauen herrscht, besteht auch die Möglichkeit über die Aufgabenverteilung und Bewältigung zu sprechen. Klären Sie zunächst für sich, wie ihr Arbeitstag strukturiert ist und wie ihre Aufgabenliste aussieht. Ist diese Liste realistisch im vorgegebenen Zeitraum zu schaffen? Gibt es Möglichkeiten Aufgaben neu zu verteilen? Haben Sie die Prioritäten richtig gesetzt (Wichtiges von weniger Wichtigem getrennt?).
Vorgehen bei Überbelastung
Prüfen Sie anhand von Fragen Ihre momentane Situation.
- Stellen Sie ihre derzeitige Arbeitssituation auf den Prüfstand; d.h. sind Sie mit Ihrer Arbeit und der Anzahl der Aufgaben zufrieden? Schaffen Sie die vorgegebenen Aufgaben in einer realistischen Zeit („normale“ Arbeitszeit) oder sind Überstunden seit Wochen/Monaten an der Tagesordnung?
- Nehmen Sie sich genügend Zeit für private Dinge (Hobbies, Familie, Freunde etc.)?
- Ist Ihr Chef mit Ihren Arbeitsergebnissen zufrieden oder können Sie dem Ergebnisdruck nicht mehr vollumfänglich standhalten? Sind Sie vielleicht selbst nicht mehr mit Ihren Ergebnissen zufrieden?
- Gibt es Aufgaben, die Sie delegieren können? Oder müssen Sie wirklich alles selbst erledigen?
- Nimmt die Zahl der Überstunden ständig zu?
- Ist Ihre Familie unzufrieden mit der derzeitigen Situation? (Zu wenig Zeit für die Familie?)
Was ist zu tun?
- Setzen Sie sich realistische Ziele in einem akzeptablen Zeitraum. Es ist wie beim Abnehmen. Nicht gleich übertreiben: Sinnvolle Portionen in der Reduzierung der Arbeitsbelastung schafft Motivation und erreichbare Ziele.
- Sprechen Sie mit Ihrem Chef über die anstehenden Aufgaben und klären im Vorfeld, wie Sie sich eine akzeptable Bewältigung vorstellen.
- Sprechen Sie mit Ihrer Familie, um die Erwartungshaltung abzufragen.
- Eventuell können Sie eine kurze Auszeit einplanen, um danach wieder erholt und motiviert an die Arbeit zu gehen. Beugen Sie einem Burn-out vor, indem Sie sich (Körper und Geist) Erholung gönnen. Wann hatten Sie das letzte Mal richtig Urlaub (Abschalten von der Arbeit, keine telefonische und schriftliche Erreichbarkeit, kein Laptop dabei etc.).
Hierzu auch ein aktueller Beitrag in der Sendung „Wiso“.
Wenn Sie sich über die wesentlichen Faktoren im Klaren sind, die zu Stress (Distress, also negativer Stress) führen, fällt es leichter diesen Stress durch Selbstbestimmung und Planung in positive Energie (Eustress, also positiv empfundener Stress) umzuwandeln.
Fazit:
Arbeit ist ein großer Bestandteil und Zeitfaktor in unserem Leben. Wir verbringen viel Zeit unseres Lebens in oder mit der Arbeit. Deshalb ist es wichtig sich turnusmäßig immer wieder mal die Frage vorzulegen: „Stimmt die Balance zwischen Arbeit und Freizeit noch“? Wir müssen viele Jahre unseres Lebens beruflich fit sein und bleiben, damit wir Spaß an der Arbeit haben und gute Ergebnisse erzielen. Dies ist nur machbar, wenn das Gleichgewicht stimmt. Übergewicht ist immer gesundheitsschädlich. So, wie man sich immer wieder Gedanken über das Körpergewicht machen sollte, so sollte auch der Arbeitsgewichtung Aufmerksamkeit zukommen. Gerade in der IT-Branche, in der Termindruck an der Tagesordnung ist, muss auf die zeitliche Belastung der Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen geachtet werden.
Bild: © wwwebmeister/ fotolia.com

Dipl. Betriebswirt (FH)
Studium der Betriebswirtschaft im Schwerpunkt Marketing
Erfahrungen in der Programmiersprache RPGII
Aufbau einer EDV-Vertriebs-Abteilung in einem großen Versicherungskonzern (Verantwortlich für die techn. Infrastruktur in den Filialdirektionen/Disposition und Installation der EDV)
Seit 1989 bei DATEV eG in Nürnberg tätig. Projektleitung “esecure bei Behörden und Institutionen”; techn. Know-how im TK-Management (Cloud-Lösungen; Beratung und Installation von Telekommunikations-Lösungen in Steuerkanzleien; Koordinator/Ansprechpartner bei techn. Telekommunikationsanfragen); Zertifizierung nach ITIL

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