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Datenmüll
Sicher kennen Sie das: Der Rechner wird mit der Zeit immer langsamer und immer mehr Werbung taucht auf. Die Ursache dafür ist häufig Datenmüll.
Nicht nur, dass das Arbeiten an solch einem PC nervt und Zeit kostet, es ist mitunter auch gefährlich. Im Lauf der Zeit haben sich auf dem Rechner kleine Softwarepakete (sog. crapware/bloatware wie zum Beispiel AskToolbar) eingenistet, die als Basis für Cyber-Attacken dienen.
Außerdem hat crapware die negative Eigenschaft, dass sie die Bedienung des Computers erschwert (zum Beispiel nisten sich die Programme in den Autostart ein und Verlangsamen das Hochfahren des PC) und der Akku schneller leer wird. Das größte Problem ist aber das hohe Sicherheitsrisiko, das mit dieser crapware verbunden ist. Oftmals steuern diese kostenlose Programme Seiten im Internet an, die gefährliche Viren oder Trojaner beinhalten. Achten Sie also stets darauf, dass auf ihrem Rechner nur Software installiert ist, die sie auch wirklich brauchen. Der „Haben-will-Faktor“ sollte gerade im geschäftlichen Bereich auf das Notwendigste beschränkt bleiben.
Besonders häufig nistet sich diese Schadsoftware mit den kostenlosen Downloads/Shareware auf dem Rechner ein. Auf dem PC im Unternehmen sollte also nur offiziell benötigte und gekaufte Software mit entsprechenden Lizenzen und turnusmäßigen Updates installiert sein. Auch sollte mitgelieferte Adware auf seine Notwendigkeit und Sicherheit überprüft werden, wie die aktuellen Meldungen zur Adware Superfish zeigen. Nur so können Sie sicher sein, dass „saubere“ Software auf den Rechnern arbeitet.
Update ist nicht gleich Update
Vorsicht ist auch geboten bei sogenannten „Download-Managern“. Oft leitet dieses Programm den User auf Seiten mit Freeware anstatt den offiziellen Download durchzuführen. Wie kann man sich dagegen schützen? Nutzen Sie nur die offiziellen Seiten für Downloads Ihrer Software oder gehen Sie auf Seiten von seriösen Computermagazinen; diese bieten Ihnen oft einen (kostenlosen) Service zum Aktualisieren oder Download von offiziellen Software-Produkten an.
Zu viel Datenmüll auf dem Rechner
Wenn Sie dann doch mal in die Falle getappt sind, dann deinstallieren Sie so schnell wie möglich das entsprechende Schad-oder Huckepackprogramm von Ihrem Rechner. Dazu können Sie auch die De-install-Funktion in Windows (Systemsteuerung) nutzen. Sollten Sie zwischenzeitlich über E‑Mail zu irgendwelchen Zahlungen aufgefordert werden, die diese „Neuinstallation“ betreffen: einfach ignorieren und nicht irgendwelchen Links in der E‑Mail folgen, die ihnen wahrscheinlich noch weitere (zahlungspflichtige) Features versprechen. Seriöse Software-Anbieter haben es nicht nötig ihre Kunden mit verschlungenen Links in die Irre zu leiten.
Wachsam sein
Falls ihr Rechner massiv mit Datenmüll belastet ist, dann kann eventuell nur noch ein Zurücksetzen (Neuinstallation des Betriebssystems) helfen. Das heißt: Sicherung aller wichtiger und relevanter Daten und „Back to Zero“, also den Rechner wieder auf Null zurücksetzen, sprich neu aufbauen und offizielle Software neu installieren. Damit löschen Sie nicht benötigte Software von Ihrem Rechner und beginnen bei Null.
Ein weiteres Problem bringt das Fragmentieren mit sich. Programme werden aus Platzgründen auf den unterschiedlichen freien Plätzen der Festplatte gespeichert. Wenn sie dann nicht mehr benötigt und gelöscht werden, dann bleiben oftmals Datenfragmente zurück, die Platz wegnehmen und auch den Plattenzugriff wegen der Zerklüftung verlangsamen. Nutzen Sie sogenannte Defragmentierungs- und Cleanerprogramme (gibt es kostenlos bei bekannten Computerzeitschriften), um wieder eine geordnete und gesäuberte Festplatte zu bekommen.
Fazit:
Durch die Vielzahl an notwendigen Software-Produkten ist auch immer wieder ein regelmäßiges Update wichtig. Aber bitte nur offizielle Seiten der jeweiligen Hersteller oder renommierte Seiten bekannter Publikationen (zum Beispiel Chip etc.) zum Update nutzen.
Durchforsten Sie immer wieder mal Ihre Rechner auf Software-Produkte, die Sie nicht mehr brauchen und löschen Sie diese so schnell wie möglich. Eine IT-Faustregel besagt: Ein Viertel der Rechnerfestplatte sollte frei sein.
Aber auch im Fall von Datenmüll gilt das Prinzip der Prävention. Vorsorge ist besser als Heilen. Kritische Auseinandersetzung mit Softwareangeboten aus dem Internet wird wichtiger denn je. Im Lauf eines Rechnerlebens kann sich viel Datenmüll ansammeln, der nicht nur den Rechner verlangsamt, sondern auch immer eine potenzielle Gefahr darstellt als Huckepacksoftware für Schädlinge zu dienen. Deshalb: Löschen Sie Unnötiges von Ihren Rechnern.
Bild: © Michael Lemke / pixelio.de

Dipl. Betriebswirt (FH)
Studium der Betriebswirtschaft im Schwerpunkt Marketing
Erfahrungen in der Programmiersprache RPGII
Aufbau einer EDV-Vertriebs-Abteilung in einem großen Versicherungskonzern (Verantwortlich für die techn. Infrastruktur in den Filialdirektionen/Disposition und Installation der EDV)
Seit 1989 bei DATEV eG in Nürnberg tätig. Projektleitung “esecure bei Behörden und Institutionen”; techn. Know-how im TK-Management (Cloud-Lösungen; Beratung und Installation von Telekommunikations-Lösungen in Steuerkanzleien; Koordinator/Ansprechpartner bei techn. Telekommunikationsanfragen); Zertifizierung nach ITIL

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