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Machen Sie in nur zehn Minuten den IT-Sicherheitscheck von Deutschland sicher im Netz. Der Test liefert Handlungsempfehlungen, mit denen Sie die eigene IT-Sicherheitslage verbessern können.
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Mobile Endgeräte: Sicherheit für jedermann?
Mit einfachen Maßnahmen kann jeder die Sicherheit seiner Endgeräte wirksam erhöhen – in der privaten und beruflichen Nutzung
Smartphone, Laptop, Tablet, Phablet oder Smartlet bieten viele praktische Anwendungsmöglichkeiten, die immer häufiger genutzt werden. Dabei begründen die mobilen Zugangsmöglichkeiten ins Internet neue Sicherheitsrisiken. Manche sprechen etwas plastischer vom „Einfallstor für Gefahren“. Sie werden ausgenutzt von Cyberkriminellen, die allein in Deutschland jeden Tag mehrere Millionen Euro erbeuten.
Auch der unlautere Umgang mit privaten Daten wie Kontaktverzeichnissen, Bildern, Nachrichten und Geoinformationen durch Unternehmen oder eben auch staatliche Einrichtungen ist ein Problem, das ein neues Gefühl der Ohnmacht im Internet befeuert: 80 Prozent der Internetznutzer geben ihre persönliche Sicherheit im Netz heute als völlig unsicher oder eher unsicher an. Das ist eine Steigerung um mehr als 50 Prozent in zwei Jahren.
Wirksamer Schutz für jeden
Allerdings kann jeder etwas dagegen tun. Es gibt einfache Maßnahmen, die auch mit wenig Aufwand zu einem spürbar höheren IT-Schutz führen. Konkret bedeutet das:
- Für Bankgeschäfte ein sicheres Passwort verwenden, möglichst in der Multi-Faktor-Authentifizierung — und natürlich unsichere WLAN-Netze vermeiden
- Online einkaufen nur in vertrauenswürdigen Onlineshops mit sicherer Datenverbindung
- Bei E‑Mails auf mobilen Endgeräten besonders vorsichtig sein: unbekannte Links nicht arglos öffnen und unbestellte Apps nicht einfach installieren.
- Anti-Virus-Software einsetzen, um Infektionen mit Schadsoftware vorzubeugen.
- Der PIN für die SIM-Karte und den Gerätesperrcode sollte aktiv sein.
- Möglichst keine Wischmuster zum Entsperren eines Smartphones nutzen, denn die Finger hinterlassen Wischmuster auf dem Display, die leicht nachzuvollziehen sind.
- Empfehlenswert ist, Funkdienste wie WLAN oder Bluetooth zu auszuschalten, wenn sie gerade nicht genutzt werden.
Medienkompetenz und Bewusstsein als Schlüssel
Ein weiterer relevanter Sicherheitsfaktor ist mehr Medienkompetenz. Nutzer müssen die Funktionsweise beliebter Dienste auf mobilen Geräten besser verstehen. Soziale Netzwerke etwa machen Spaß, weil damit Bilder und Erlebnisse mit Freunden geteilt werden können. Sie führen Sie aber dazu, dass Kinder geärgert oder Nachteile in der Arbeitswelt durch unvorsichtiges Posten entstehen. Hier hilft es, frühzeitig Bewusstsein zu schaffen, dass persönliche Daten und mehrdeutige Informationen auch von falschen Freunden gelesen werden können und vielleicht kaum mehr zu löschen sind.
Großer Beliebtheit erfreut sich auch das Abspielen von Musik und anderen kreativen Leistungen im Internet. Zur Sicherheit für jedermann gehört auch, dass legale und legitime Angebote von illegalen unterschieden werden können, um nicht selbst – ungewollt – Strafverstöße zu begehen.
Sicherheit im beruflichen Alltag: MDM
Natürlich drohen Risiken auch in der beruflichen Nutzung. Deshalb müssen Mitarbeiter viel besser im Umgang mit mobilen Geräten sensibilisiert werden. Dies kann über interne Verhaltensrichtlinien erreicht werden und durch Sicherheitsvorkehrungen, das Mobile Device Management (MDM). Ein klassisches Beispiel für MDM ist die Sperre der Kamera, falls Fotoaufnahmen im Unternehmen unerwünscht sind. Auch die Installation unerwünschter Apps auf mobile Endgeräte kann über das MDM unterbunden werden. Tatsächlich sind die Palette und das Spektrum von IT-Risiken und wirksamer Gegenmaßnahmen beachtlich. Wirksame Hilfe muss dabei gar nicht kompliziert sein.
SecurityNews und 10 Tipps für mehr Sicherheit
Praktische Hilfe bieten beispielsweise zwei Angebote von Deutschland sicher im Netz. Für Verbraucher gibt es die kostenfreie DsiN-SecurityNews App, eine gemeinsame Entwicklung mit dem Institut für Internet-Sicherheit — if(is), die ein ständiges Update an Sicherheitsinformationen auf mobile Endgeräte ausliefert.
Und für kleine Unternehmen sind die 10 Sicherheitstipps für einen besseren IT-Schutz am Arbeitsplatz unbedingt empfehlenswert.
Bild: Marcus Bormann / Fotolia.com

Dr. Michael Littger ist Geschäftsführer von Deutschland sicher im Netz e.V (DsiN). Der Verein informiert Bürger und Unternehmen zu aktuellen Fragen der IT-Datensicherheit – mit konkreter Hilfestellung für den Alltag. Zuvor war Littger im Deutschen Industrieverband (BDI) für Digitale Wirtschaft, Telekommunikation und Medien zuständig. Schwerpunkte seiner Arbeiten liegen auf dem Gebiet des Cloud Computings und Datenschutzes.

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