Themen
Tipp des Monats
Machen Sie in nur zehn Minuten den IT-Sicherheitscheck von Deutschland sicher im Netz. Der Test liefert Handlungsempfehlungen, mit denen Sie die eigene IT-Sicherheitslage verbessern können.
Newsletter
Um neue Beiträge regelmäßig zu erhalten, können Sie hier unseren Newsletter abonnieren:
IT Sicherheit – Multiplikatoren sensibilisieren tausende KMU
Kleine und mittlere Unternehmen (KMU) sind Innovationstreiber. In keinem anderen Land gibt es so viele Marktführer wie in Deutschland. Knowhow das weltweit begehrt ist und das es zu schützen gilt – auch durch eine sichere Informationstechnologie (IT). Trotz allem vernachlässigen insbesondere KMU ihre IT-Sicherheit und setzen sich enormen wirtschaftlichen Risiken und Imageschäden aus.
Dr. Christian P. Illek, Vorsitzender von Deutschland sicher im Netz e.V. (DsiN), spricht im Kurzinterview über die Ergebnisse eines vom Bundeswirtschaftsministerium (BMWi) geförderten Modellprojekts und gute Vorsätze für das Jahr 2013 für mehr IT-Sicherheit in der Wirtschaft.
Foto: Dr. Christian P. Illek, Vorsitzender von Deutschland sicher im Netz e.V.
Deutsche KMU sind Vorreiter des technologischen Fortschritts. Ausgerechnet sie lassen IT-Sicherheit außer Acht?
Mankos bestehen, so eine DsiN-Studie, etwa im Umgang mit mobilen Endgeräten, wie Smartphones oder Tablet-PCs und in der E‑Mail-Kommunikation. Die Begründung: keine Zeit, IT-Sicherheit sei zu teuer und kein Kerngeschäft. Informationsflyer oder Broschüren reichen nicht aus, um diese Denkweise zu ändern. Daher setzt DsiN auf das persönliche Gespräch. Auf der Suche nach Vertrauenspersonen, die Chefs von KMU direkt für IT-Sicherheit sensibilisieren können, kamen wir auf Steuerberater und Wirtschaftsprüfer.
Steuerberater und Wirtschaftsprüfer? Das sind keine IT-Experten. Wie soll das funktionieren?
Sie sind keine IT-Spezialisten, aber sie sind ideale Multiplikatoren: Nahezu jedes KMU arbeitet mit ihnen zusammen. Sie haben einen direkten Zugang zum Chef und kennen die Unternehmensstruktur. Zudem gehen sie täglich selbst mit sensiblen Daten um und wissen diese zu schützen. Gemeinsam mit der Bundessteuerberaterkammer, dem Deutschen Steuerberaterverband, dem Institut der Wirtschaftsprüfer in Deutschland und DATEV informieren wir diese beiden Berufsgruppen in kostenfreien Workshops rund um IT-Sicherheit. Im Fokus stehen pragmatische Lösungen und organisatorische Tipps. Die Teilnehmer werden keine IT-Experten, lernen aber IT-Sicherheit im Unternehmen umfassend zu managen. Die Idee: die Teilnehmer setzen das Gelernte in der eigenen Kanzlei um und geben es als Multiplikatoren an ihre Mandanten weiter.
Funktioniert dieser Ansatz in der Realität?
In nur einem Jahr haben wir bundesweit etwa 30 Workshops mit insgesamt über 2.000 Steuerberatern und Wirtschaftsprüfern durchgeführt. Nach Angaben der Teilnehmer können diese mehrere zehntausend KMU für IT-Sicherheit sensibilisieren. Circa 300 Interviews mit Teilnehmern einige Wochen nach den Workshops zeigen: Bereits über die Hälfte sprachen ihre Mandanten auf das Thema IT-Sicherheit an. 90 Prozent davon persönlich. Weitere 30 Prozent planen dies zu tun.
DsiN wird auch 2012 ein Multiplikatorenprojekt mit Unterstützung des BMWi anbieten – als Brückenbauer geht es dann um die Freien Berufe, wie beispielweise Anwälte, Notare und Unternehmensberater. Wer nicht auf eine persönliche Ansprache warten möchte, der sollte sich als guten Vorsatz für das neue Jahr unseren kostenfreien IT-Sicherheitscheck durchführen: www.sicher-im-netz.de/sicherheitscheck.

Katrin Göttel studierte an der TU Ilmenau, an der Bauhaus Universität Weimar und in Lyon, Frankreich. Nach dem erfolgreichen Abschluss des Studiums als Dipl.-Kulturwissenschaftlerin (Medien) war sie als Online-Manager beim Verlag Gruner + Jahr tätig. Ihre Aufgabe bei Deutschland sicher im Netz war es, mittelständische Unternehmen und Verbraucher für IT-Sicherheit zu begeistern.

Neueste Kommentare