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IT-Sicherheit im Mittelstand
Will die Bundesregierung einen wirtschaftspolitischen Impuls in Richtung KMU setzen, ist das nicht trivial: Ohne Impulsverstärker innerhalb der Wertschöpfungsketten versanden auch die bedeutendsten Vorhaben. Nun wollen „Multiplikatoren“ helfen.
Das IT-Sicherheitsproblem ist bekannt: „Gerade der deutsche Mittelstand gehört als Innovationstreiber (…) zu den „Lieblingszielen“ von Kriminellen“, so Hans-Joachim Otto, parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Wirtschaft und Technologie. Wie können die KMUs bei dem Thema wirkungsvoll adressiert werden? Als das BMWi nun erstmals einen „Multiplikatoren-Ansatz“ wählte, um das Thema IT-Sicherheit zu den Mittelständlern zu bringen, hatten sich über Deutschland sicher im Netz (DsiN) und DATEV die Steuerberater und Wirtschaftsprüfer empfohlen, die gesuchte Multiplikator-Funktion zu übernehmen.
Natürlich sind StB/WP keine IT-Berater und die meisten werden es vermutlich nie sein, aber es gibt einige Fähigkeiten und Vorsaussetzungen, welche die Berufsträger für eine gezielte Sensibilisierung der Unternehmen/Mandaten zum Thema IT-Sicherheit empfehlen:
- StB/WP sehen ihre Mandanten regelmäßig und unterhalten ein Vertrauensverhältnis, — nur so können die oft eigentümergeführten Mittelständler erreicht werden.
- Um den berufsrechtlichen Anforderungen gerecht zu werden, muss die StB/WP-Kanzlei „IT-sicher“ sein und kann dies als Impuls weiter geben.
- Das Thema IT-Sicherheit ist nahe am Compliance-Begriff der Wirtschaftsprüfer und kann so ohne Mehraufwand adressiert werden.
Bei der Veranstaltung am 05.11.2012 kamen die Vertreter der Politik und oben genannter Institutionen zusammen, um eine Bewertung vorzunehmen. Diese fällt so positiv aus, wie es nur wenige erwartet hätten: Die bundesweit stattfindenden Workshops für StB/WP, die IT-Sicherheitshinweise für die Kanzlei und die Mandanten vermitteln, sind in der Regel ausgebucht. Die Berufsträger erkennen die Bedeutung des Themas sowohl für ihre Kanzleien, als auch für ihre Mandantengespräche.
Hans-Joachim Otto: „Vertrauen und Sicherheit in IT-Systeme (…) sind essentielle Faktoren für einen modernen und wettbewerbsfähigen Mittelstand“.
Lässt sich dieser Multiplikatoren Effekt verstetigen, worauf die Aktivitäten des Projektes abzielen, könnte ein wichtiges volkswirtschaftliches Ziel unterstützt werden: Ein höheres IT-Sicherheitsniveau im Mittelstand schützt u.a. Innovationen bzw. Alleinstellungsmerkmale und minimiert IT-Ausfallrisiken.
Stellen StB/WP im Gespräch mit dem Mandanten bisher nicht erkannte Sicherheitsproblematiken fest, können sie auf produktneutrale Plattformen verweisen und periodisch relevante Aktivitäten hinterfragen (Beispiel BMWi-Sicherheitsnavigator: http://www.it-sicherheit-in-der-wirtschaft.de/IT-Sicherheit/Navigation/navigator.html)
Für die Berufsträger bietet das Thema IT-Sicherheit also eine hervorragende Möglichkeit, ihr Vertrauensverhältnis zum Mandanten/Unternehmen konstruktiv einzubringen und perspektivisch sogar das eigene Dienstleistungsangebot an Multiplikatoren-Funktionen auszurichten. Die Politik ist begeistert, Kammern und Verbände engagiert – jetzt ist die Verstetigung eines erfolgreichen Ansatzes gefragt.
Eindrücke vom Multiplikatorentreffen können Sie in folgendem Video gewinnen:

Dipl. Kaufmann (FH)
Seit 2002 bei DATEV, zunächst als Projektleitung elektronischer Rechtsverkehr tätig. Seit November 2009 ist Torsten Wunderlich Leiter des DATEV-Informationsbüro Berlin und dort in Gremien, Verbänden und politischen Ausschüssen am Ohr der Zeit zu eGovernment-Themen und deren IT-Sicherheitsmerkmalen. Oft übernimmt er die Rolle des “Übersetzers” zwischen Technikern, Juristen, Politikern und Betriebswirten, die oft keine gemeinsame Sprache in der Sache haben.

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