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Gestatten, Wolke.
Wahrscheinlich haben sie in den letzten beiden Jahren schon häufiger den Begriff Cloud gehört. Zumindest ergaben Umfragen bei IT-Dienstleistern, dass das Thema Cloud schon im dritten Jahr in Folge das Trendthema schlechthin ist.
Falls Sie trotzdem nichts mit dem Begriff anfangen können, liegt es vielleicht daran, dass wir Deutschen im internationalen Cloud-Vergleich bislang keine große Rolle spielen. Aber das könnte sich bald ändern, denn auch bei uns erfreut sich die Cloud steigender Beliebtheit. Zumindest im Werbefernsehen sieht man immer wieder glückliche Menschen, die auf einem einsamen Berggipfel auf ihre Lieblingsmusik, ihre E‑Mails oder ihre Lieblingsbilder zugreifen. Weil ihre Daten in der Cloud liegen, können diese Menschen mit ihren Smartphones oder Notebooks von jedem beliebigen Punkt auf der Welt darauf zugreifen. Die Daten liegen nämlich nicht lokal auf den Endgeräten, sondern in der Wolke, also in irgendwelchen Rechenzentren.
Private Nutzung von Cloud Diensten
Jeder, der jetzt ein wenig in sich geht, wird also feststellen, dass er zumindest im privaten Umfeld mindestens einen Cloud Dienst regelmäßig nutzt. Der populärste Cloud Dienst ist sicher das E‑Mail-Postfach, aber auch Fotos, MP3s, Filme und Anwendungen wie z.B. Spiele beziehen wir alle zunehmend aus der Cloud. Allerdings nutzen wir viele dieser Dienste bereits so selbstverständlich, dass wir uns häufig gar nicht darüber im Klaren sind, dass wir uns schon längst in der Cloud befinden.
Deutsche Sicherheitsfanatiker
Wie sieht es dann im geschäftlichen Bereich aus? Nutzen wir hier auch unbewusst Cloud Dienste? Untersuchungen zeigen, dass es sich im geschäftlichen Bereich etwas anders verhält. Einen nicht unwesentlichen Anteil daran soll das deutsche Sicherheitsbewusstsein haben. Fast nirgendwo sonst sind die Datenschutzvorschriften so streng, wie in Deutschland und diese Konstellation soll dazu beitragen, dass sich in Deutschland die Cloud Dienste etwas langsamer als im internationalen Vergleich verbreiten.
Zertifikate für die Sicherheit
Viele Deutsche Cloud Anbieter begegnen dieser Situation, indem sie sich zertifizieren lassen. Als Beispiel sei hier das Zertifikat ISO 27001 genannt, das als eines der vertrauenswürdigsten Zertifikate im IT-Sektor gilt und vom Bundesamt für Informationssicherheit (BSI) erteilt wird. Vielleicht hilft das der Verbreitung von Cloud Diensten in Deutschland weiter auf die Sprünge, denn das nutzbare Spektrum für Cloud Dienste ist ziemlich breit. Unabhängig davon besteht bei der Nutzung der Cloud im geschäftlichen Bereich nach wie vor ein hohes Maß an Rechtsunsicherheit. Wo dürfen Daten gespeichert werden, damit ich mich als Unternehmer an geltende Gesetze halte und sensible Daten geschützt werden etc. Aspekte rund um das Thema Sicherheit in der Cloud finden Sie auch im Beitrag von Prof. Paulus (Sicher in die Cloud — geht das?) und Herrn Feuchter (Dienstleistung und Datenschutz in der Cloud).
Die meistgenutzten Cloud Dienste
Immer neue Online Dienste oder Cloud-Services schießen aus dem Boden. In Deutschland werden verhältnismäßig häufig Dienste genutzt, die eine IT-Infrastrukturleistung bereitstellen, für die das nötige Know-how im eignen Unternehmen fehlt oder der Aufwand zu groß wäre dieses Wissen vorzuhalten. Das geht vom Bausatz für die eigene Homepage, über Datenspeicherung (Storage) bis hin zu Managed-Security-Services — um nur einige zu nennen. In der Cloud ist fast alles verfügbar, was es auch auf internen Servern gibt und die Zahl der Anbieter wächst beständig.
Nutzerverhalten
Ob man diese Cloud-Services nutzt, ist dann aber, wie im Privatleben auch, immer ein wenig Geschmackssache und von vielen verschiedenen Faktoren abhängig. Während fast jeder ein E‑Mail-Konto in der Cloud hat, stellt nicht jeder seine Fotos auf Diensten wie Flickr zum Teilen mit anderen bereit. Auch die von Online-Anbietern teilweise sehr günstig angebotenen Onlinespeichermöglichkeiten für (Privat-) Dateien bleiben oft ungenutzt, gespeichert wird lieber auf eine externe Festplatte. Andererseits gibt es gerade im geschäftlichen Bereich die Möglichkeit anhand von Checklisten einzugrenzen, ob es passende Cloud Dienste für das Unternehmen gibt und worauf man bei ihrem Einsatz achten sollte. Denn übers Knie wird wohl keiner so eine Entscheidung brechen wollen. Falls Sie das Thema vertiefen möchten, hier noch zwei nützliche Literaturhinweise:

Über die Autorin:
Diplom-Kauffrau
Seit 1994 tätig bei DATEV eG. Im Bereich IT-Dienstleistungen und Security seit 2005 zuständig für übergreifende Kommunikation und Vermarktung technischer Produktlösungen. Verfasst in diesem Kontext regelmäßig Beiträge in der Kundenzeitschrift der DATEV und ist Co-Autorin des Leitfadens „Deutschland sicher im Netz”. Privat Mutter eines „Digital Natives” und „technische Beraterin” der Unternehmer im Bekanntenkreis.

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